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„Die Worte „Superstar” und „Mandolinist” wirken noch immer recht seltsam nebeneinander. Doch in der Klassikwelt beginnen sie, zueinander zu finden. (…) Avi Avital, der am Mittwoch italienische Konzerte des 18. Jahrhunderts mit dem Venice Baroque Orchestra in der Zankel Hall zur Aufführung brachte (…) war nichts weniger als elektrisierend. ”
The New York Times
Als erster Mandolinist, der für den Grammy Award nominiert wurde, ist Avi Avital einer der führenden Botschafter seines Instruments. Durch seine Leidenschaft und seine „explosiv charismatischen” Live-Auftritte (New York Times) ist er einer der treibenden Kräfte bei der Neubelebung des Repertoires für die Mandoline. Mehr als 90 Werke sind für ihn geschrieben worden, 15 davon Konzerte. Auch seine Erschließung des Repertoires anderer Instrumente auf der CD „Between Worlds” 2014 erweiterte das Spektrum der Mandoline. Durch seine ansteckende Neugier und den innigen Austausch mit dem Publikum zählt es zu seinen Verdiensten, der Mandoline den Weg auf die große Bühne geebnet zu haben. „Der aufregende Teil, ein klassischer Mandolinist zu sein”, sagt Avi Avital, „ist das weite Feld künstlerischer Freiheit. Wenn ich ein Werk in Auftrag gebe und es mit verschiedenen musikalischen Stilen verbinde, fühlt es sich so an, als bringe ich neue, bisher verborgene Ansichten dieses einzigartigen Instruments ans Tageslicht.”
Avi Avital ist der erste Mandolin-Solist, der exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vetrag steht. Mit „Vivaldi” (2015) wurde er mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Zuvor wurden bereits seine eigenen Bach-Transkriptionen veröffentlicht sowie „Between Worlds” (2014), eine genreübergreifende CD, die die Grenzen der Kammermusik zwischen klassischer und traditioneller Musik auslotet. In seinem jüngsten Album „Avital meets Avital” (2017) verbindet er mit dem Oud und Bass-Spieler Omer Avital die Finesse der Kammermusik mit der rohen Energie von Jazz und Weltmusik.
Avi Avitals Auftritte elektrisieren das Publikum weltweit, so im National Centre for the Performing Arts in Peking, der Wigmore und der Royal Albert Hall in London, der Berliner und Pariser Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Palau de la Música Catalana Barcelona, dem Wiener Konzerthaus, der Carnegie Hall New York und bei einer ARTE-Liveübertragung aus dem Palais de Versailles. Er tritt mit renommierten Orchestern auf, wie dem Deutschen Symphonie Orchester, dem Maggio Musicale Fiorentino, der Tonhalle Zurich, dem Israel Philharmonic, den Dresdener Philharmonikern und dem Orchestre Symphonique de Montréal. Dabei entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Kent Nagano, Osmo Vänskä, Ton Koopman und Giovanni Antonini.
Er ist regelmäßiger Gast bei internationalen Festivals, u. a. in Aspen, Salzburg, Tanglewood, Spoleto, Ravenna, Cheltenham und Verbier. Künstlerische Partnerschaften pflegt er u.a. zu Andreas Scholl, Juan Diego Flórez, Dawn Upshaw, Giora Feidman, Ray Chen, David Greilsammer, Mahan Esfahani, Richard Galliano, Ksenija Sidorova, Perkussionist Itamar Doari sowie dem Enso und dem Danish String Quartet.
Höhepunkte der Spielzeit 2017/18 sind unter anderem Auftritte mit BBC Symphony, Chicago Symphony, St Louis Symphony, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokyo, Venice Baroque Orchestra, Kremerata Baltica und eine USA Tour mit The Knights. Des Weiteren wird er mit dem Giocosa Quartet auf Australien-Tour von Musica Viva gehen sowie eine Residenz bei der „Zeitinsel” im Konzerthaus Dortmund inne haben.
Avi Avital wurde in Be’er Sheva im Süden Israel geboren. Mit acht Jahren lernte er das Mandolinenspiel und wurde in das aufstrebende Mandolin Youth Orchestra seines charismatischen Lehrers und musikalischen Leiters Simcha Nathanson berufen. In der Folge studierte er an der Jerusalem Music Academy und dem Conservatorio Cesare Pollini in Padua, wo er mit Ugo Orlandi das Kernrepertoire für die Mandoline erarbeitete. 2007 gewann er als erster Mandolinist die Aviv Competition. Avi Avital spielt eine Mandoline des israelischen Geigenbauers Arik Kerman.