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„Wie da Düfte in Töne überzugehen scheinen, Echos aus der Tiefe des Raums aufklingen und wie sich die Vier versonnen verspinnen, um dann heftigst zuzupacken und aufbrausend zu expandieren – es war berauschend.” Süddeutsche Zeitung, März 2023
Ein Konzert des Quatuor Ébène ist und bleibt ein musikalisches und sinnliches Ereignis. In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Quartett Maßstäbe gesetzt, indem es über Perfektion hinaus bekanntes Repertoire neu hörbar macht und den Austausch mit dem Publikum sucht und braucht. Eine weitere Facette wird nun der Cellist Yuya Okamoto einbringen, der ab dem Frühjahr 2024 Teil des angesehenen Ensembles sein wird.
Nach Studien beim Quatuor Ysaÿe in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág folgte der beispiellose und herausragende Sieg beim ARD Musikwettbewerb 2004. Damit begann der Aufstieg des Quatuor Ébène, der in zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen mündete. So wurde das Quartett z. B. 2005 mit dem Belmont-Preis der Forberg-SchneiderStiftung ausgezeichnet, war 2007 Preisträger des Borletti-Buitoni Trusts und wurde 2019, als erstes Ensemble, mit dem Preis der Frankfurter Musikmesse geehrt. Neben dem traditionellen Repertoire taucht das Quartett auch immer wieder in andere Stile ein, wie schon 2009 die New York Times festhielt: „Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann.“ Was 1999 als Zerstreuungsübung vier junger Musiker in den Proberäumen der Universität begann – Improvisieren über Jazz-Standards & Pop-Songs - wurde zu einem Markenzeichen des Quatuor Ébène. Bis heute hat das Quartett in diesen Genres drei Alben veröffentlicht, Fiction (2010), Brazil (2014) und Eternal Stories (2017).
Im Juni 2024 wird das Ensemble mit „Waves“ ein neues Projekt mit dem elektronischen Klangkünstler Xavier Tribolet auf die Bühnen Europas bringen. Der freie Umgang mit diversen Stilen erzeugt eine Spannung, die jeden Aspekt ihres künstlerischen Wirkens befruchtet. Diese Vielschichtigkeit wurde von Beginn an begeistert von Publikum und Kritikern aufgenommen.
Die Alben des Quatuor Ébène mit Aufnahmen von Bartók, Beethoven, Debussy, Haydn, Fauré und den Geschwistern Mendelssohn wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gramophone, BBC Music Magazine und dem Midem Classic Award. 2015 & 2016 haben die Musiker sich dem Thema „Lied“ gewidmet. So wirkten sie an dem Album „Green (Mélodies françaises)“ von Philippe Jaroussky mit. Für ihr Schubert-Album kollaborierten sie einerseits mit Matthias Goerne (Lied-Arrangements für Streichquartett, Bariton und Kontrabass von Raphaël Merlin), andererseits mit Gautier Gapuçon (Streichquintett in C-Dur, D 956). Zusammen mit Antoine Tamestit hat das Quatuor Ébène die Mozart-Streichquintette KV 515 & KV 516 eingespielt, die im Frühjahr 2023 erschienen sind. Das Album wurde mit Preisen wie dem Choc Classica, Diapason d'Or und Gramophone of the month ausgezeichnet.
Allen voran steht die Einspielung der 16 Streichquartette Beethovens. Zwischen Mai 2019 und Januar 2020 nahm das Quartett diese in einem weltumspannenden Projekt auf sechs Kontinenten auf. Mit dieser Gesamteinspielung zelebrierten die vier Franzosen zugleich ihr 20. Bühnenjubiläum, das sie mit Aufführungen des kompletten Streichquartettzyklus in den großen Sälen Europas, wie der Philharmonie de Paris oder der Alten Oper Frankfurt, gekrönt haben. Auch Einladungen aus der Carnegie Hall New York, vom Verbier Festival und dem Wiener Konzerthaus standen auf der Agenda.
Im Januar 2021 wurde das Quartett von der Hochschule für Musik und Theater München beauftragt, im Rahmen der neugegründeten „Quatuor Ébène Academy“ eine StreichquartettKlasse aufzubauen. Seit der letzten Saison bestreitet das Quartett gemeinsam mit dem Belcea Quartet einen Zyklus im Wiener Konzerthaus.
Für die Saison 23/24 hat die Philharmonie Luxembourg das Quatuor Ébène als Residenzensemble ausgewählt, neben Kammermusikkonzerten werden die Musiker:innen mit der Luxembourg Philharmonic John Adams Absolute Jest präsentieren. Als Quatuor en résidence à Radio France werden sie in dieser Saison erneut dreimal in Paris gastieren. Weitere Höhepunkte der Saison sind u. a. Gastspiele bei den Salzburger Festspielen, der Berliner Philharmonie, im Megaron Athen, der Wigmore Hall London und der Carnegie Hall in New York City, NY.
Instrumente & Bögen
Pierre Colombet spielt zwei Violinen: eine Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717, die "Piatti", die ihm freundlicherweise von einem großzügigen Sponsor über die Beares International Violin Society ausgeliehen wurde, und eine Geige von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1736, die Gabriele Forberg-Schneider großzügig zur Verfügung gestellt hat, sowie einen Bogen von Charles Tourte (Paris, 19. Jahrhundert), der ebenfalls von Gabriele Forberg-Schneider ausgeliehen wurde.
Gabriel Le Magadure spielt zwei Violinen: Die „ex-Baron Rothschild Peter Guarneri of Venice“, eine Leihgabe der Miller-Porter Collection durch Beare’s International Violin Society, und eine Violine aus der Zeit um 1740 mit einem Guarneri-Etikett, eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider. Er spielt einen Bogen von Dominique Pecatte (ca. 1845), eine Leihgabe von Gabriele ForbergSchneider.
Marie Chilemme spielt zwei Bratschen: eine Stradivari von 1734, die "Gibson", eine großzügige Leihgabe der "Stradivari-Stiftung Habisreutinger", und eine Bratsche von Marcellus Hollmayr, Füssen (1625), eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider.
Yuya Okamoto spielt ein Cello von Giovanni Grancino, Mailand (1682).
© Julien Mignot