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Seit seiner Gründung im Jahr 1960 durch Jörg Faerber hat sich das Württembergische Kammerorchester Heilbronn zu einem der gefragtesten Kammerorchester weltweit entwickelt. Neben seiner künstlerischen Vielseitigkeit besticht es durch eine emotionale und sinnliche Klangkultur und durch das gelebte Ideal kammermusikalischen Musizierens. Im September 2002 übernahm Ruben Gazarian die Position des Chefdirigenten und Künstlerischen Leiters.
In Heilbronn ist das WKO durch eine Reihe von Abonnementkonzerten eine wichtige Säule des kulturellen Lebens. Auch die Reihe „redblue meets klassik“ erfreut sich mit innovativen Projekten großer Beliebtheit. Zudem führen die Musiker seit über 20 Jahren in Eigenregie eine von der KSK Heilbronn veranstaltete Kammermusikreihe durch. Spektakulär war 2010 die Gründung eines biennalen Festivals, das bereits im ersten Jahr zu einer Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien führte.
Das Kammerorchester ist regelmäßig im In- und Ausland zu hören. Es trat u. a. in der Victoria Hall in Genf, im Concertgebouw in Amsterdam, der Philharmonie Berlin, der Laeiszhalle, der Philharmonie Köln oder dem Gasteig auf. Im Jahr 2008 debütierte es mit Konzerten in Nantes, Bilbao und Tokio beim Festival „La Folle Journée“. Weitere Gastspiel-Höhepunkte der letzten Jahre waren die Royal Albert Hall in London, das Concertgebouw Amsterdam und das Théâtre des Champs-Elysées in Paris sowie Tourneen durch Korea, Kambodscha und China, das Gastspiel im Tschaikowsky Konservatorium Moskau sowie das Konzert mit Frank Peter Zimmermann in Istanbul.
Ein besonderes Anliegen sind den Musikerinnen und Musikern Angebote für junge Zielgruppen sowie für Konzertbesucher mit Zuwanderungsgeschichte. Pro Spielzeit stehen zwei Babykonzerte auf dem Programm und seit 2008 ist das WKO Patenorchester des Jungen Kammerorchesters Stuttgart. Die Produktion „Die Winterreise für Kinder“ wurde 2012 für den „Junge Ohren Preis“ nominiert, und die Migrationsprojekte „Dasein: Heilbronn“ und „Lebensmusik“ erhielten großzügige Förderungen vom Land Baden-Württemberg. Nach dem Jugendprojekt „Generation Z.“ wird in dieser Saison „Für Dich“ das Thema Heimat in Zusammenarbeit mit einer Partnerschule weiterführen.
Im Laufe von fünf Jahrzehnten hat das WKO nicht nur mit vielen namhaften Künstlern zusammengearbeitet, sondern stets auch junge Nachwuchstalente gefördert. Solisten wie u. a. Martha Argerich, Maurice André, Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, Gautier Capuçon, Giora Feidman, Julia Fischer, Juan Diego Floréz, James Galway, Evelyn Glennie, Hilary Hahn, Sharon Kam, Gidon Kremer, Katia & Marielle Labèque, Mischa Maisky, Sabine Meyer, Anne-Sophie Mutter, Sergei Nakariakov, Christiane Oelze, Ivo Pogorelich, Thomas Quasthoff, Christine Schäfer, Daniel Müller-Schott, Frank Peter Zimmermann und Tabea Zimmermann haben mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn gemeinsam musiziert.
Die Diskografie des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn umfasst weit über 500 Werke. Unter der Leitung von Jörg Faerber waren dies u. a. eine Einspielung der Klavierkonzerte von Schostakowitsch und Haydn mit Martha Argerich am Klavier (Deutsche Grammophon) oder Mozarts Violinkonzerte mit Frank Peter Zimmermann (EMI Classics). 2009 wurde die CD mit Werken von Johann Christian und Johann Wilhelm Hertel mit dem ECHO Klassik 2009 ausgezeichnet.
Zu den Aufnahmen mit Chefdirigent Ruben Gazarian gehören die bei Bayer Records erschienenen Einspielungen mit Werken von Tschaikowsky und Schostakowitsch, die CD „Oboe Cosmopolitano“, „simply strings“ mit Musik u. a. von Britten und Bartók sowie die Gesamteinspielung der Sinfonien Beethovens. Des Weiteren erschienen eine CD mit Wagners „Siegfried-Idyll“ und Bruckners Streichquintett, eine Live-Aufnahme vom Schubert-Festival 2012 („Unvollendete“ und „Große C-Dur“), eine CD mit Werken des Karlsruher Barock-Komponisten Johann Melchior Molter, eine Einspielung von Opernarien-Arrangements mit der Klarinettistin Sharon Kam sowie eine CD mit Werken armenischer Komponisten unter dem Titel „Armenian Classic“.
Im Mai 2015 hat das WKO einen Teil zum Gesamtaufnahmeprojekt der Violinwerke Mieczyslaw Weinbergs von Geiger Linus Roth beigesteuert. Jüngst ist eine Aufnahme mit dem jungen Hornisten Felix Klieser bei Berlin Classics veröffentlicht worden, darauf Hornkonzerte von Joseph und Michael Haydn sowie W. A. Mozart.